Auch ein halbes Jahr nach Einführung sorgt das Deutschlandticket für Ärger bei Bahnkunden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband registriert weiterhin Kundenbeschwerden, die vor allem die Buchung betreffen. Demnach tauchten immer wieder technische Fehler auf. Zudem werden mangelnde Flexibilität und fehlender Kundenservice kritisiert.
Insgesamt haben die Verbraucherschützer rund 1.000 Beschwerden ausgewertet. Zu den typischen Problempunkten zählte der Abbruch von Online-Bestellvorgängen. Kunden, die danach den Prozess erneut startete, sollten teilweise doppelt bezahlen. Zudem berichteten Nutzer, dass das Ticket nach Updates der Bahn-App plötzlich vom Smartphone verschwand und erst später wieder eingestellt werden konnte. Bei Kontrollen im Zug habe das für Ärger gesorgt.
Schwierig war manchmal auch die Kündigung des Abos, die sowohl online als auch schriftlich nicht immer funktioniert beziehungsweise auch zu einem Ende der Abbuchungen führt. Hinzu komme, dass Telefon-Hotlines nicht durchgängig erreichbar seien, berichtet der Verband. Konkrete Beschwerden würden häufig mit Standardtexten beantwortet. In einem Fall meldete sich das Inkassounternehmen früher als der Kundendienst.
Darüber hinaus finden viele Nutzer das Angebot grundsätzlich zu starr. Kritik gibt es am Abo-Zwang und daran, dass viele Anbieter das Ticket nur digital für das Handy ausstellen. Zudem führen Bonitätsprüfungen in Einzelfällen zu Problemen.